Heimat IV: Stofferl Well @Minetti Quartett

Kammermusikkonzert

Christoph Well
Christoph (Stofferl) Well

22. September 2018 - 19:30 Uhr, Vortragssaal Bad Kohlgrub, 28 Euro

 

Christoph (Stofferl) Well (Trompete, Alphorn, Harfe und andere)

Minetti Quartett (Maria Ehmer, Violine; Anna Knopp, Violine; Milan Milojicic, Viola; Leonhard Roczek, Violoncello)

Josef Gilgenreiner, Kontrabass

Werke von Händel, Mozart, Mendelssohn. bayerische Gstanzl.

Der bayerische Musikant und Spitzenmusiker Stofferl Well trifft auf das exzellente Wiener Streichquartett und Josef Gilgenreiner am Kontrabass.

 

Programm

Minetti Quartett_by Julia Wesely
Minetti Quartett

Stofferl Well, die Familie Well und die Biermösl-Blosn sind an sich schon ein bayerischer Mythos. Die musikalische Großfamilie Well repräsentiert ein Stück Musikwelt, die sich vor allem dadurch auszeichnet, über sich selbst zu reflektieren. Dabei kann es um die nächste musikalische Nachbarschaft gehen, aber auch ein Abstecher nach Afrika war schon ein interessantes Musikexperiment der Familie Well.  In der Sendung Z'am rocken des Bayerischen Fernsehens lassen sie sich auch immer wieder auf neue Erfahrungen ein und erkunden mit völlig unterschiedlichen Musikern neue Spielräume.

In Bad Kohlgrub spielt Christoph (Stofferl) Well nun mit dem Minetti Quartett. Das renommierte Streichquartett aus Wien hat die schönsten Kammermusikwerke im Gepäck. Die ideale Voraussetzung für ein abwechslungsreiches Zusammenspiel mit dem Vollblutmusiker Stofferl Well, der den Abend auch moderieren wird.









Wolfgang Amadeus Mozart       Streichquartett C-Dur, KV 157, "Mailänder Quartett"
Nach Georg F. Händel             Feuerwerksmusik
Felix Mendelssohn Bartholdy   Scherzo op. 81

***

Johann Strauss                      Wiener Gemütswalzer
Jules Massenet                      Thaïs-Meditationen
Joseph Lanner                       Steyrische Tänze
Christoph Well                       Alphornquintett
Christoph Well                       Schlussgstanzl
Antonin Dvořák                      Zwei Walzer op. 54


Die Künstler - Christoph (Stofferl) Well

Christoph Well
Christoph (Stofferl) Well

Christoph Well wurde 1959 als vierzehntes und vorletztes Kind der Lehrerfamilie Well in Günzlhofen geboren.
Ab 1962 sorgte er im Verbund mit seinen Eltern und Geschwistern für die musikalische Gestaltung von Vereinsfesten, Weihnachtsfeiern, sowie Feuerwehrjubiläen. Mit neun Jahren machte Christoph Well die Entdeckung, dass er Trompete spielen kann.
Weitere neun Jahre später machte Sergiu Celibidache dieselbe Entdeckung und berief ihn zum Solo-Trompeter der Münchner Philharmonikern. Aus medizinischen Gründen gab er die Stelle nach drei Jahren wieder auf, um sich mit einem persönlichen Stipendium Celibidaches an der Münchner Musikhochschule zum staatlich geprüften Diplomharfenisten ausbilden zu lassen.

1976 gründete er mit seinen Brüdern Hans und Michael die Biermösl Blosn, die viele Jahre erfolgreich mit dem Kabarettisten Gerhard Polt zusammen wirkte. 

Die Künstler - Minetti Quartett

Minetti Quartett_by Julia Wesely
Minetti Quartett

Maria Ehmer, Violine
Anna Knopp, Violine
Milan Milojicic, Viola
Leonhard Roczek, Violoncello

Der Name "Minetti Quartett" bezieht sich auf ein Schauspiel des Schriftstellers Thomas Bernhard, der lange Zeit in Ohlsdorf im Salzkammergut lebte, wo auch die beiden Geigerinnen des Quartetts aufwuchsen. Seit seiner Nominierung für den Rising Stars-Zyklus der European Concert Hall Organization 2008/09 konzertiert das österreichische Minetti Quartett wiederholt in den renommiertesten Konzertsälen in Wien, Berlin, Köln, Amsterdam, Barcelona, Stockholm, Brüssel, London etc. Einladungen zu berühmten Kammermusikfestivals führten das Quartett auch nach Nord-, Mittel- und Südamerika, nach Australien, Japan und China. Viele Konzerte werden von internationalen Radio-Stationen aufgezeichnet und gesendet.

Kammermusikpartner sind u. a. Fazil Say, Till Fellner, Alois Posch, Martin Fröst, Paul Mayer, Jörg Widmann, Camille Thomas, Sarah Willis, Istvàn Vàrdai und Mitglieder der Wiener und Berliner Philharmoniker. Solistisch trat das Quartett mit dem Brucknerorchester Linz und dem RSO-Wien auf.

Das Minetti Quartett ist Gewinner zahlreicher internationaler Kammermusikwettbewerbe (Schubert-Wettbewerb, Haydn-Wettbewerb) und erhielt auch den österreichischen "Großer Gradus ad Parnassum Preis", das Startstipendium des österreichischen Bundesministeriums sowie das Karajan-Stipendium.

Lehrer des Minetti Quartetts waren Johannes Meissl und die Mitglieder des Alban Berg Quartetts an der Musikuniversität in Wien. Als Teilnehmer der Europäischen Kammermusikakademie (ECMA) erhielten sie außerdem wesentliche künstlerische Impulse von Ferenc Rados, Alfred Brendel sowie Mitgliedern des Artemis Quartetts, Amadeus Quartetts und Hagen Quartetts.

Bei Hänssler Classic und Avi Music erschienen seit 2009 vier sehr gelobte CD-Einspielungen. 

Die Österreichische Nationalbank stellt dem Quartett 2 Violinen von G. B. Guadagnini ("Mantegazza" 1744 und die "ex Meinel", 1770-1775) und ein Violoncello von G. Tononi (Bologna, 1681) leihweise zur Verfügung. Milan Milojicic spielt auf einer Viola von Bernd Hiller (2009).

Zum 15-Jahr-Jubiläum präsentierte sich das Minetti Quartett 2017/18 erstmals in einem selbst gestalteten Konzert-Zyklus im Muth Konzertsaal der Wiener Sängerknaben in Wien.

Die Künstler - Josef Gilgenreiner

Josef Gilgenreiner
Josef Gilgenreiner

Josef Gilgenreiner ist Kontrabassist (Stellvertreter, erstes Pult) im Musikkollegium Winterthur.
Seit 2015 ist er ebenfalls Solobassist im Le Concert Olympique in Belgien.

Josef Gilgenreiner studierte Kontrabass in Wien bei Prof. Josef Niederhammer an der Universität für Musik und darstellende Kunst. Schon während des Studiums war er Substitut im Radio-Sinfonie-Orchester Wien (RSO) und im Orchester der Wiener Staatsoper/Wiener Philharmoniker. Als Solobassist trat er im Schleswig-Holstein-Festival-Orchester und im Gustav-Mahler-Jugendorchester auf. 1996 war er im von Claudio Abbado gegründeten Mahler-Chamber-Orchestra Solobassist. Seither hat er unter anderen beim Symphonie Orchester des Bayerischen Rundfunks, dem Tonhalle Orchester Zürich, dem Orchester der Oper Zürich, dem Luzerner Sinfonie Orchester, dem Zürcher Kammerorchester und anderen mehr gespielt.
In den letzten Jahren trat er regelmässig im Bayerischen Staatsorchester München als stellvertretender Solobassist und als Solobassist auf.

Josef Gilgenreiner ist ein gefragter Kammermusiker. Seine Engagements führten ihn zu einer Vielzahl von Festivals. Darunter zum Rheingau Musik Festival, zu den Festwochen Gmunden, zum Festival de Musique de Menton, zum Festival St. Gallen Steiermark, zum Schwäbischen Frühling, zur Lenzburgiade und zur Kyburgiade. Dabei spielte er mit Musikern wie Nicolas Altstaedt, Christian Altenburger, Fazil Say, Daniel, Schnyder, Paul Meyer und Formationen wie dem Minetti Quartett, dem Amar Quartett, der Ars Amata und vielen anderen. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem international renommierten Carmina-Quartett.

Josef Gilgenreiner ist  Kontrabassdozent (Hauptfach) an der Kalaidos Musikhochschule Zürich. Er unterrichtet regelmässig Studenten der Klasse von Prof. Josef Niederhammer in Wien, er war Dozent im European Union Youth Orchestra (EUYO).  In Bad Kohlgrub (Deutschland) führt er regelmässig seinen Kontrabass-Meisterkurs im Rahmen der Klassiktage Akademie durch.

Die Klassiktage Ammergauer Alpen und die Benediktiner Klassiktage betreut er als künstlerischer Leiter. Ebenso war er Initiator und künstlerischer Leiter der Kammermusikreihe „Serenata Oberammergau“.