Wie entsteht ein Festivalprogramm, Josef Gilgenreiner?
«Das Programm der Klassiktage Ammergauer Alpen 2018 steht fest!» Voller Freude konnten wir dies kürzlich verkünden. Doch was bedeutet eine Festivalprogrammierung – nebst unzähligen Telefonate, langen Gesprächen, Überzeugungsarbeit und Herzblut – eigentlich konkret?
Josef Gilgenreiner ist der künstlerische Leiter der Klassiktage Ammergauer Alpen und verrät uns, wie die Programmgestaltung abläuft und was ihm dabei am meisten Spass macht.
Der Kern eines erfolgreichen Festivals sind die Künstler und Künstlerinnen. Um ihr Können und Zusammenspiel wird das Programm der Klassiktage gewoben. Wie kommt man nun aber an die passenden Musiker und Musikerinnen? «Nichts leichter als das», meint Josef Gilgenreiner. Gerade heute, wo Künstler wie Künstleragenturen problemlos im Netz auffindbar sind, kann jeder die gewünschte Musikerin buchen – vorausgesetzt die Gage und der Anlass stimmen. Das kann man so machen, Joseph Gilgenreiner setzt allerdings lieber auf persönlichen Kontakt statt auf hohe Gagen.
Mit den Künstlern und Künstlerinnen, die das Programm der Klassiktage Ammergauer Alpen ausmachen, hat Josef Gilgenreiner entweder bereits an Konzerten oder Festivals gemeinsam gespielt oder er kennt diese aus den Konzertreihen, die seine Frau Beate Gilgenreiner regelmässig organisiert. Über diese persönliche Verbindung kann der Kontakt schnell und unkompliziert geknüpft werden. Auf die Frage, ob bei der Zusammensetzung der Musikerinnen und Musiker für einen Festivalabend teilweise auch Schwierigkeiten auftauchen, meint der künstlerische Leiter:
Als künstlerischer Leiter bringt Josef Gilgenreiner verschiedene Künstler und Künstlerinnen zusammen und gestaltet so das Programm. Als passionierter Kontrabassist spielt er auch sehr gerne beim einen oder anderen Programmpunkt mit.
Zum einen begleitet er den Konzertabend am 21. September 2018 mit dem Minetti Quartett und dem Bariton Benjamin Appl. Der Kontrabass bringt dort mit seinem besonderen Klang noch mehr Farbe rein, was gerade bei der ausgewählten Kombination der Stücke sehr bereichernd ist. Am Abend darauf verleiht der Kontrabassist seinen orchestralen Klang zum zweiten Mal. Gemeinsam mit Christoph Stofferl Well und dem Minetti Quartett spielt er ein vielseitiges Kammermusikkonzert. Auf das bayerische Gstanzl im Programm freut er sich dabei besonders: