Heimat III: Drang in die Ferne

Kammermusikkonzert

Benjamin Appl
Benjamin Appl

21. September 2018 - 19:30 Uhr, Vortragssaal Bad Kohlgrub, 28 Euro

19.00 Uhr Konzerteinführung mit Beate Gilgenreiner, Freier Eintritt

 

Benjamin Appl, Bariton

Minetti Quartett (Maria Ehmer, Violine; Anna Knopp, Violine; Milan Milojicic, Viola; Leonhard Roczek, Violoncello)

Josef Gilgenreiner, Kontrabass

Der bayerische Bariton Benjamin Appl, in den grossen Konzertsälen Europas zuhause, beschreibt mit dem Minetti Quartett und dem Kontrabassisten Josef Gilgenreiner musikalisch, was Heimat für ihn an seinen verschiedenen Lebensstationen bedeutet.

Programm

Minetti Quartett
Minetti Quartett

Der ehemalige Sänger der Regensburger Domspatzen Benjamin Appl «ist der Spitzenreiter der neuen Generation der Liedersänger“ (British Gramophone Magazine).

Beim Label Sony, mit welchem Benjamin Appl einen Exklusivvertrag hat, ist seine CD mit dem Titel «Heimat» erschienen. Seine Heimat war und ist Bayern, seine Heimat ist London. An diesem Abend hören Sie, was das in Musik ausgedrückt für ihn bedeutet.
Das aus Wien stammende Minetti Quartett ist zum zweiten Mal in Bad Kohlgrub zu Gast. Das exzellente Streichquartett ist in den Musikmetropolen Europas zu Hause (Elbphilharmonie Hamburg, Wiener Musikverein, Münchner Herkulessaal, Auditorio de Zaragoza etc.).

"Drang in die Ferne" und die Sehnsucht nach Heimat bilden das Gerüst dieses Kammermusikabends.







Franz Schubert                       Streichquartett G-Dur D 887, 1
                                                    Drang in die Ferne D 770
                                                    Seligkeit D 433
                                                    Streichquartett G-Dur D 887, 2
                                                    Die Götter Griechenlands D 677
                                                    Wanderer D 489
                                                    Streichquartett G-Dur D 887, 3

***

Franz Schubert                       Streichquartett G-Dur D 887, 4
                                                    An den Mond D 296
                                                    Der Einsame D 800

Ralph Vaughan Williams            Silent Noon

Philip Lawton                          A prelude to Dido’s Lament for string quartet

Henry Purcell                          Dido & Aeneas, Lamento der Dido

Samuel Barber                        Dover Beach


Die Künstler - Benjamin Appl

Benjamin Appl
Benjamin Appl

“Er ist der Spitzenreiter der neuen Generation der Liedersänger” - British Gramophone Magazine

Die Auftritte des Baritons Benjamin Appl bei Liederabenden, Konzerten und in der Oper werden gleichermaßen von Publikum und Kritik gefeiert. Objektiviert werden diese Einschätzungen durch die bedeutenden Auszeichnungen, die dem Sänger in der jüngeren Vergangenheit zu teil wurden: Im September 2016 erhielt er den Gramophone Award als New Artist of the Year 2016, die BBC kürte ihn im Herbst 2014 zum “New Generation Artist” von 2014 bis 2016. In der Saison 2015/16 sang Benjamin Appl in der Reihe “ECHO Rising Stars” Liederabende in Europas wichtigsten Konzertsälen wie dem Concertgebouw Amsterdam, dem Wiener Konzerthaus, der Philharmonie Paris und dem Barbican Centre London. In Deutschland waren die Laeiszhalle Hamburg, das Konzerthaus Dortmund, die Kölner Philharmonie und das Festspielhaus Baden-Baden vertreten. Von der Wigmore Hall wurde er als Wigmore Hall Emerging Talent ausgewählt. Im Mai 2016 hat Benjamin Appl hat einen langfristigen Exklusiv-Vertrag mit Sony Classical unterzeichnet. Seine Debüt-CD unter dem Titel “Heimat” mit Liedern von Schubert, Brahms, Strauss, Grieg u. a. – am Flügel begleitet von James Baillieu – erschien im Februar 2017

Seine erste Stimmbildung erhielt er bei den Regensburger Domspatzen. Neben einem erfolgreichen Betriebswirtschaftsstudium schloss Benjamin Appl seine Gesangsstudien an der Hochschule für Musik und Theater München sowie der Guildhall School of Music & Drama in London mit Auszeichnung ab. Wesentlich beeinflusst wurde er von der Legende des Lied-Gesangs Dietrich Fischer-Dieskau, dessen letzter Schüler er war.

Zu Benjamin Appls bisherigen Opernengagements zählen Conte in Mozart’s Le Nozze di Figaro, die Titelrolle in Britten’s Owen Wingrave, Aeneas in Purcell’s Dido and Aeneas beim Aldeburgh und Brighton Festival, Schaunard in Puccini’s La Bohème und Baron Tusenbach in Eötvös’ Tri Sestri im Münchner Prinzregententheater und an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Im Sommer 2014 sang er die Rolle des Leo in Gander’s Das Leben am Rande der Milchstraße bei den Bregenzer Festspielen. Er arbeitete mit Dirigenten wie Marin Alsop, Christian Curnyn, Thomas Dausgaard, Johannes Debus, Ed Gardner, Reinhard Goebel, Ennoch zu Guttenberg, Michael Hofstetter, Bernard Labadie, Alessandro de Marchi, Paul McCreesh, Roger Norrington, Christoph Poppen, Helmut Rilling, Jordi Savall, Ulf Schirmer und Christian Thielemann.

Als Konzertsolist ist Benjamin Appl unter anderem mit der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Orchestra of the Age of Enlightenment, dem Bach Collegium Stuttgart, dem Gabrieli Players & Consort, den BBC Orchestern sowie der Kammerphilharmonie Bremen aufgetreten. Bei den BBC Proms gab er mit Brahms’ Triumphlied sein Debut in der Royal Albert Hall im September 2015. Nur fünf Tage später kehrte er dorthin mit Orff’s Carmina Burana zurück. Zu seinem Oratorien-Repertoire gehören Werke wie Bachs Magnificat, Johannespassion, Matthäuspassion und Weihnachtsoratorium, Brahms’ Ein deutsches Requiem, Händels Der Messias, Haydns Die Schöpfung und Brittens War Requiem.

Seit Abschluss seines Studiums ist Benjamin Appl regelmäßig in bedeutenden Konzerthäusern wie der Carnegie Hall, der Wigmore Hall und bei der Schubertiade in Schwarzenberg und Hohenems in Liederabenden zu erleben. Darüber hinaus erhält der deutsche Bariton Einladungen zu vielen internationalen Musikfestivals, wie dem Heidelberger Frühling, Rheingau Musikfestival, SHMF, Klavierfestival Ruhr, Ravinia Festival Chicago, Oxford Lieder Festival und ist dabei in Begleitung namhafter Pianisten wie Graham Johnson, Malcolm Martineau, Helmut Deutsch und Martin Stadtfeld zu hören. Seine Diskographie umfasst neben zahlreichen Rundfunkmitschnitten auch Lied-Aufnahmen von Mendelssohn und Schumann mit Malcolm Martineau und Duetten mit Ann Murray sowie einen Live-Mitschnitt für Wigmore Hall Live eines Schubert-Liederabends mit Graham Johnson. Im April 2016 erschien mit James Baillieu am Flügel: “Stunden, Tage, Ewigkeiten” mit Liedern zu Texten von Heinrich Heine.

Benjamin Appl unterrichtet seit Herbst 2016 an der Guildhall School of Music & Drama in London.

Die Künstler - Minetti Quartett

Minetti Quartett
Minetti Quartett

Maria Ehmer, Violine
Anna Knopp, Violine
Milan Milojicic, Viola
Leonhard Roczek, Violoncello

Der Name "Minetti Quartett" bezieht sich auf ein Schauspiel des Schriftstellers Thomas Bernhard, der lange Zeit in Ohlsdorf im Salzkammergut lebte, wo auch die beiden Geigerinnen des Quartetts aufwuchsen. Seit seiner Nominierung für den Rising Stars-Zyklus der European Concert Hall Organization 2008/09 konzertiert das österreichische Minetti Quartett wiederholt in den renommiertesten Konzertsälen in Wien, Berlin, Köln, Amsterdam, Barcelona, Stockholm, Brüssel, London etc. Einladungen zu berühmten Kammermusikfestivals führten das Quartett auch nach Nord-, Mittel- und Südamerika, nach Australien, Japan und China. Viele Konzerte werden von internationalen Radio-Stationen aufgezeichnet und gesendet.

Kammermusikpartner sind u. a. Fazil Say, Till Fellner, Alois Posch, Martin Fröst, Paul Mayer, Jörg Widmann, Camille Thomas, Sarah Willis, Istvàn Vàrdai und Mitglieder der Wiener und Berliner Philharmoniker. Solistisch trat das Quartett mit dem Brucknerorchester Linz und dem RSO-Wien auf.

Das Minetti Quartett ist Gewinner zahlreicher internationaler Kammermusikwettbewerbe (Schubert-Wettbewerb, Haydn-Wettbewerb) und erhielt auch den österreichischen "Großer Gradus ad Parnassum Preis", das Startstipendium des österreichischen Bundesministeriums sowie das Karajan-Stipendium.

Lehrer des Minetti Quartetts waren Johannes Meissl und die Mitglieder des Alban Berg Quartetts an der Musikuniversität in Wien. Als Teilnehmer der Europäischen Kammermusikakademie (ECMA) erhielten sie außerdem wesentliche künstlerische Impulse von Ferenc Rados, Alfred Brendel sowie Mitgliedern des Artemis Quartetts, Amadeus Quartetts und Hagen Quartetts.

Bei Hänssler Classic und Avi Music erschienen seit 2009 vier sehr gelobte CD-Einspielungen. 

Die Österreichische Nationalbank stellt dem Quartett 2 Violinen von G. B. Guadagnini ("Mantegazza" 1744 und die "ex Meinel", 1770-1775) und ein Violoncello von G. Tononi (Bologna, 1681) leihweise zur Verfügung. Milan Milojicic spielt auf einer Viola von Bernd Hiller (2009).

Zum 15-Jahr-Jubiläum präsentierte sich das Minetti Quartett 2017/18 erstmals in einem selbst gestalteten Konzert-Zyklus im Muth Konzertsaal der Wiener Sängerknaben in Wien.

Die Künstler - Josef Gilgenreiner

Josef Gilgenreiner
Josef Gilgenreiner

Josef Gilgenreiner ist Kontrabassist (Stellvertreter, erstes Pult) im Musikkollegium Winterthur.
Seit 2015 ist er ebenfalls Solobassist im Le Concert Olympique in Belgien.

Josef Gilgenreiner studierte Kontrabass in Wien bei Prof. Josef Niederhammer an der Universität für Musik und darstellende Kunst. Schon während des Studiums war er Substitut im Radio-Sinfonie-Orchester Wien (RSO) und im Orchester der Wiener Staatsoper/Wiener Philharmoniker. Als Solobassist trat er im Schleswig-Holstein-Festival-Orchester und im Gustav-Mahler-Jugendorchester auf. 1996 war er im von Claudio Abbado gegründeten Mahler-Chamber-Orchestra Solobassist. Seither hat er unter anderen beim Symphonie Orchester des Bayerischen Rundfunks, dem Tonhalle Orchester Zürich, dem Orchester der Oper Zürich, dem Luzerner Sinfonie Orchester, dem Zürcher Kammerorchester und anderen mehr gespielt.
In den letzten Jahren trat er regelmässig im Bayerischen Staatsorchester München als stellvertretender Solobassist und als Solobassist auf.

Josef Gilgenreiner ist ein gefragter Kammermusiker. Seine Engagements führten ihn zu einer Vielzahl von Festivals. Darunter zum Rheingau Musik Festival, zu den Festwochen Gmunden, zum Festival de Musique de Menton, zum Festival St. Gallen Steiermark, zum Schwäbischen Frühling, zur Lenzburgiade und zur Kyburgiade. Dabei spielte er mit Musikern wie Nicolas Altstaedt, Christian Altenburger, Fazil Say, Daniel, Schnyder, Paul Meyer und Formationen wie dem Minetti Quartett, dem Amar Quartett, der Ars Amata und vielen anderen. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem international renommierten Carmina-Quartett.

Josef Gilgenreiner ist  Kontrabassdozent (Hauptfach) an der Kalaidos Musikhochschule Zürich. Er unterrichtet regelmässig Studenten der Klasse von Prof. Josef Niederhammer in Wien, er war Dozent im European Union Youth Orchestra (EUYO).  In Bad Kohlgrub (Deutschland) führt er regelmässig seinen Kontrabass-Meisterkurs im Rahmen der Klassiktage Akademie durch.

Die Klassiktage Ammergauer Alpen und die Benediktiner Klassiktage betreut er als künstlerischer Leiter. Ebenso war er Initiator und künstlerischer Leiter der Kammermusikreihe „Serenata Oberammergau“.